Breitbrunn – Mit einem viel bejubelten glanzvollen Benefizkonzert in der Kulturkirche von Breitbrunn ging am Freitag die Rotary-Präsidentschaft von Margit Gottschalk zu Ende. Die Uttingerin übergab dann am Samstag offiziell ihr Amt als Chefin des Rotary-Clubs Ammersee (RCA) ihrem Nachfolger Bernhard Kern in festlichem Rahmen im Herrschinger Seehof. Ein glückliches Händchen hatte Gottschalk mit der Wahl des Well-Cojocaru-Trios. Das bewiesen der stürmische Applaus, standing ovations und Bravorufe, die Matthias Well (Violine), Maria Well (Violoncello) und Vladislav Cojacaru (Akkordeon) nach ihrem rund zweistündigen Konzert und den beiden Zugaben von den rund 200 Besuchern bekamen. 

Das Münchner Trio hatte sein Konzert unter das Motto "Brahms Liebe zur ungarischen Musik" gestellt. Fürwahr, es sprühte nur so vor Tanzfreude, Virtuosität und Rhythmus. Mancher Zuhörer kam sicher mit etwas Skepsis an diesem Abend, denn die Instrumentenkombination von Violine, Violoncello und Akkordeon ist nicht gerade häufig bei klassischen Musikveranstaltungen. Jedoch hatten sich die beiden Streicher wunderbar mit dem anderen Instrument bei allen Stücken zusammengefunden. "Yo soy Maria", eine leichte beschwingte Kompositon von Astor Piazolla, dem Erneuerer des "Tango argentino", zeigte gleich wohin die Reise bei dieser Veranstaltung ging. Ein Auftritt mit schönen, gefälligen Melodien, die sofort ins Blut gingen und bei dem man eigentlich gar nicht wusste, was nun besser war: Der Ungarische Tanz Nummer 1 oder doch die Nummer 7 oder vielleicht der am Schluss. Alles war wunderbar. War da nicht noch dieses verflucht schnelle Stück aus Rumänien mit dem für deutsche Zungen kaum auszusprechenden Titel "Hora Martisorului", das schon fünfjährige rumänische Kinder in schwindelerregender Geschwindigkeit auf der Geige vortragen können? Eine müßige Frage. Alle Stücke interpretierten die Künstler mit dem gleichen Charme und Einfühlungsvermögen.

Matthias Well, der Violinist hatte erst vor wenigen Wochen sein Masterstudium abgeschlossen, brillierte mit stupender Virtuosität und unglaublichem Charme auf seiner Geige, er spielte immer wieder zum Entzücken des Publikums atemberaubend schnell in kompliziertesten Griffwechseln, ebenso seine Schwester Maria, die auf dem Cello den typisch melancholischen Gesang hervorzauberte aber auch in den hohen Lagen mit der Geige konkurrieren konnte. Bestens eingestimmt auf die beiden Streicher passte der Klang des Akkordeons in den Händen von Vladilav Cojocaru. 

Ein Teil des Erlöses kommt dem Bau des Obdachlosenheims in Herrsching zugute. Als Schirmherr konnte die scheidende Präsidentin den Landrat des Landkreises Starnberg, Stefan Frey gewinnen. Britta Hundesrügge vertrat den Landrat mit einem Grußwort.

Stellvertretende Landrätin Bettina Hundesrügge. Foto: Alois Kramer
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Foto: Maren Martell