Landsberg am Lech – Seit Januar sind die Bauarbeiten am Papierbach wieder angelaufen und auch in Sachen Nutzung des bestehenden JuZe gibt es eine neue Entwicklung. Mit der Fertigstellung des neuen Jugendzentrums in der Lechstraße Anfang 2025 wird das bisherige Jugendzentrum frei und kann nachgenutzt werden.
Gleichzeitig ist die Planung zur Erweiterung des evangelischen Kindergartens direkt neben dem Papierbach Areal fortgeschritten und das Kindergartengebäude soll Anfang 2025 abgerissen werden. Da sich das JuZe relativ schnell und preiswert in eine Interims-KiTa umwandeln lässt, bietet es sich als Ausweichquartier für die zwei KiGa-Gruppen des evangelischen Kindergartens an.
Dieser Zwischennutzung haben der Stadtrat in seiner nichtöffentlichen Sitzung am 7.2.2024 und auch APE zugestimmt. Die Anpassungen der Regelungen des städtebaulichen Vertrags wurden einvernehmlich beschlossen. Alle sonstigen im Vertrag beinhalteten Verpflichtungen bleiben bestehen. Bis zum Ende der Interimsnutzung prüft die Stadt in Abstimmung mit APE ob das Gebäude des bisherigen Juze dauerhaft als Kita saniert und umgebaut werden kann. Dann natürlich für mehr Kindergarten bzw. Kinderkrippen- Gruppen.
Zum Thema Umbau, Sanierung und Nachnutzung von Gebäuden am Beispiel des prämierten Projektes Karoline-Goldhofer-Kindertageseinrichtung referiert Architekt Dr. Jörg Heiler am Dienstag, 27. Februar im Juze vor Ort. Er stellt insbesondere ein vergleichbares Projekt aus Memmingen vor. „Die Wiederverwendung des Gebrauchten und sorgsamer Umgang mit dem Bestand sind von gesellschaftlichem und ökologischem Wert. Es ist elementar mit den Stärken des Bestandes zu arbeiten", so Architekt Dr. Jörg Heiler.
Die Interimsnutzung freut vor allem Pfarrer Siegfried Martin und das Kindergartenteam mit Leiterin Nicole Salzinger. Da die Kindergartengruppen während der Bauphase in unmittelbarer Nähe untergebracht sind, bleibt das Gemeindeleben unbeeinträchtigt und eine Diskussion, ob das Gemeindehaus nicht zwischenzeitlich zur KiTa umfunktioniert werden könnte, braucht es nicht.
Die jetzt gefundene Lösung im ehemaligen Juze bietet möglicherweise sogar die Chance sukzessive schon mal eine zusätzliche Krippengruppe aufzubauen, denn schließlich wird der neue evangelische Kindergarten künftig insgesamt 5 Gruppen, zwei Kindergarten und 3 Krippengruppen, haben. Aus Sicht der Stadt können während der Interimsnutzung, die Prüfungen und gegebenenfalls Umplanungen zu einer möglichen dauerhaften Nutzung erfolgen, so dass nach Fertigstellung des neuen evangelischen Kindergartens im Herbst 2026, sich der Umbau des JuZe bzw. ein Abriss und Neubau der freistehenden KiTa am Papierbach anschließt. Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl ist deshalb überzeugt: „Die Interims-KiTa im alten JuZe ist die beste Lösung für den evangelischen Kindergarten und für uns ein sehr hilfreicher Schritt in Richtung Anschlussnutzung.".
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