Landsberg am Lech – Anfangs war Laura März skeptisch. „Ich konnte mir das gar nicht richtig vorstellen, hatte keine Ahnung, wie man mit Menschen mit Behinderung umgeht", sagt die 25-Jährige. Doch schon nach dem Schnuppertag in einem Wohnheim der Lebenshilfe Landsberg war klar, dass sie ihre Optiprax-Ausbildung zur Erzieherin dort macht. „Es kommt so viel zurück", sagt Laura März. Und betont, dass sie nun viel offener durchs Leben geht.
Laura März ist die Erste, die die dreijährige Ausbildung bei der Lebenshilfe Landsberg absolviert. Ihr gefällt der Wechsel zwischen zwei Tagen Fachakademie in Augsburg und drei Tagen Arbeit. Zumal Letztere „sehr gut vergütet" wird, freut sich die Optipraxlerin.
Ihr zweites Jahr wird sie in einer der beiden Heilpädagogischen Tagesstätten, das dritte in einer der vier Kindertageseinrichtungen der Lebenshilfe Landsberg absolvieren. Aktuell arbeitet sie bei den Tagesstrukturierenden Maßnahmen (TSM) im Wohnheimbereich.
„Wir begleiten die Menschen durch den Alltag und sind wichtige Bezugspersonen", fasst sie ihre Tätigkeit zusammen. So werden Frühstück und Mittagessen gemeinsam mit den Menschen mit Behinderung vorbereitet, aber auch Spiele gespielt, Ausflüge unternommen oder gemeinsam im Garten gewerkelt. „Wir versuchen, jeweils alle Sinne anzusprechen", betont Laura März.
Sie schätzt die offene und fröhliche Art der Bewohner*innen, aber auch das freundschaftliche Miteinander im Team. Die Teamleitung ist für sie eher Freundin als Chefin und sie kann stets mit allem zu ihr kommen und ihre Ideen mit einbringen – ebenso wie ihre Kollegin Juliane Sendldorfer.
Die 16-Jährige absolviert den sozialen Zweig an der Fachoberschule in Landsberg und arbeitet ein halbes Jahr lang jede zweite Woche bei den TSM. Auch sie hatte anfangs Bedenken, ob sie mit den Menschen richtig umgehen kann. Doch die haben sich schnell gelegt: „Selbst die Menschen, die nicht sprechen, können kommunizieren – nur eben auf andere Weise", sagt sie.
Die beiden jungen Frauen haben bei der Lebenshilfe schon „viel gelernt", sind vorurteilsfreier und aufgeschlossener geworden, sagen sie selbst. Und für beide ist die Arbeit mit Menschen mit Behinderung inzwischen eine Option für die Zukunft. Obwohl Juliane Sendldorfer zunächst eher an eine Tätigkeit mit Tieren und Laura März an die Arbeit mit Kindern gedacht hat.
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