Pflugdorf - Supersport-WM-„Rookie" Marcel Schrötter (30) aus Pflugdorf und sein Team „MV Agusta Reparto Corse" starten am kommenden Wochenende im Süden Australien in das „Abenteuer Superbike-WM". Im Vorfeld hatte der Umsteiger aus der Moto2-WM allerdings mit Problemen zu kämpfen. „Wir hatten uns den Verlauf der letzten Saisonvorbereitungen vor dem Meisterschaftsauftakt auf Phillip Island anders vorgestellt", gibt er zu. Der Pflugdorfer wurde am Montag, dem ersten Testtag, durch unerwartete Schwierigkeiten gebremst, die aber nach und nach behoben werden konnten. Dennoch blieb der ambitionierte Rennfahrer aus Oberbayern an beiden Tagen hinter den Erwartungen zurück. Am Ende reichte es in der kombinierten Zeitenliste zu Platz 14 schwer zu beurteilen. Die meisten unserer Konkurrenten hatten bereits vier Testtage hinter sich. Diese fanden auf Strecken wie Jerez und Portimao statt, die jeder gut kennt und auf denen man nach der Winterpause wieder gut auf Touren kommt. Wir hingegen hatten nur zwei Tage in Cartagena, was nichts anderes als ein Shakedown war. Ich denke, man sollte diese Umstände nicht völlig außer Acht lassen, denn die Jungs sind mit einem guten Schwung hierhergekommen. Abgesehen davon haben wir uns dennoch schwergetan, vernünftige Rundenzeiten zu fahren. Es fehlt überall noch ein bisschen", hat Schrötter erkannt.
 
Der 30-jährige Oberbayer weiter: „Trotzdem muss ich sagen, dass ich mit unserer Arbeit recht zufrieden bin. Wir haben den ganzen Tag viel ausprobiert und nicht so sehr auf die Rundenzeiten geachtet. Es war wichtig, unseren Plan durchzuziehen, der darin bestand, viele Änderungen auszuprobieren, damit ich das Motorrad besser kennenlerne. Es ist wichtig, zu sehen, wie das Motorrad auf Veränderungen reagiert. Bei solchen Dingen ist es verständlich, dass man nicht immer schneller wird. Natürlich würden wir gerne besser sein, aber wie ich schon sagte, ist es schwer zu einzuschätzen, wie die Konkurrenten gearbeitet haben. Damit meine ich in erster Linie, wer wie viele Reifen benutzt hat und wie oft jemand mit neuen Reifen auf die Strecke gegangen ist. Wir wissen, dass wir noch viel harte Arbeit vor uns haben, deshalb wird dieses Wochenende kein Kinderspiel für uns. Das steht fest. Trotzdem werden wir nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern weiter hart arbeiten und dann bin ich mir sicher, dass wir in den Rennen eine gute Leistung zeigen können."

Feuerrot und wie üblich mit der Nummer 23: Marcel Schrötter und seine neue MV Agusta.