Fuchstal – Über 30 Jugendliche melden sich für Workshops, um in den Mediencontainern des Vereins dieKunstBauStelle mit Video, Ton, Foto und Grafik zu arbeiten. Beim kreativen Auftakt im Fuchstal zeigte sich, Schule, Gemeinde und Akteure ziehen an einem Strang und nutzen das Angebot für eine breite Wiederbelebung der Jugendarbeit.
Schon Tage vor der Einrichtung der Kultainer vor der Fuchstalhalle ist das Interesse bei den Jugendlichen groß. „Corona hat die Jugendlichen ziemlich lahmgelegt, daher freue ich mich sehr, wenn sie jetzt durch diese Projekte und Workshops wieder in Aktion kommen" sagt Eva-Maria Klein, die Rektorin der Mittelschule Fuchstal bei der Auftaktveranstaltung der Kultainer am vergangenen Mittwoch. „Die Jugendlichen können lernen, die Geschichte des Ortes medial zu erkunden und mit verschiedenen Medienformaten zu erzählen."
Klein hatte deswegen das Team des Vereins „die Kunstbaustelle" zur Vorstellung der verschiedenen Medienformate in die Fuchstalhalle eingeladen. Neben der Präsentation der HistoryApp, wurde auch Workshops für Fotocomic, Video und digitale Formate vorgestellt, an denen sich die Jugendlichen beteiligen können. Über 30 Jugendliche meldeten sich spontan dafür an. Dazu sieht Klein eine besondere Ergänzung mit der HistoryApp für die Unterrichtsfächer Geschichte, Deutsch oder Kunst. „Auch die bestehende Film-AG kann die medialen Möglichkeiten des Tonstudios im Container nutzen. Daneben gibt es noch Kultainer für Grafik, Redaktion und als Ausstellungsraum die nun bis Ende Juni vor der Fuchstalhalle zur Verfügung stehen", so Klein weiter.
Für Wolfram Ruoff, Gemeinderat und Herausgeber von „Neues von Daheim" sind die Kultainer ein zusätzlicher Ort der Begegnung, der gerade Jugendlichen ansprechen kann: „Hier sollen auch die Generationen ins Gespräch kommen, besonders die Jugend soll anpacken und sich ausdrücken können und braucht dazu Zuhörer", so sein Wunsch. „Das Vorhaben ist ein Selbstläufer, insbesondere da sich Bürgermeister Erwin Karg und Schulrektorin Eva-Maria Klein dafür stark machen. In einem ersten Workshop zur Dorfgeschichte sind bereits unzählige Themen von den Bürger und Bürgerinnen genannt worden."
Bürgermeister Erwin Karg dankte in seiner Rede daher auch besonders Eva-Maria Klein und Wolfram Ruoff für ihr bisheriges Engagement für die Kultainer. Er erhofft sich zudem Synergien zwischen der Arbeit an der HistoryApp und Smart City. So sollen die Inhalte übernommen und verlinkt werden.
Michael Lutzeier, Gemeinderat und Kulturreferent in Dießen, berichtete von seinen Erfahrungen mit den Kultainern und der HistoryApp in seiner Heimatgemeinde: „Die HistoryApp hat ein verbindendes Element für Einheimische, Zugereiste und Besucher für die nächsten Jahrzehnte. Da sie so vielschichtig ist, kann jeder raussuchen, was für ihn läuft." Er gratulierte der Gemeinden zu der Entscheidung für die Kooperation.
„In Dießen seien die Kultainer auch genutzt worden, um Jugendprojekte anzubieten oder als Orte der Begegnung zu wirken. An einem sommerlichen Abend kam dadurch eine „weiße Tafel" zu Stande", ergänzte Wolfgang Hauck, der die Kultainer als Impulsgeber für alle Akteure vor Ort versteht.
Wolfgang Hauck, Initiator des Vorhabens, hat auch die Förderungen ermöglicht, die einerseits vom Fonds Soziokultur die regionalen Vernetzung und Teilhabe aller Generationen fördern soll, und mit dem Programm „Kultur macht stark" außerschulische Angebote für die kulturelle Jugendbildung im Fuchstal ermöglichen.
Im Rahmen eines Erasmus-Projekts der EU in dem der Verein Partner ist, wird im April eine internationale Fachgruppe zur kulturellen Austauschformaten die Kultainer in Fuchstal besichtigen. Deren Themen sind die Rolle von Erinnerungsstücke von Auslandsaufenthalten und wie sich die Reisehindernisse in den letzten beiden „Coronajahren" digital ergänzen lassen. Dazu hat Fuchstal eine besonderes Erinnerungsstück zu bieten. Eine schmiedeeiserne Fußkette in der Dorfkirche, erzählt von einem Gefangenen der Türkenkriegen und seiner Heimkehr.
Fuchstal ist bereits die vierte Kultainer-Station nach Geltendorf, Schondorf, und Diessen. Das Team des Vereins dieKunstBauStelle wird jeweils mit einem Jour fix an den kommenden Dienstagen und Donnerstagen jeweils von 11:00-14:00 Uhr für Fragen und Auskünfte vor Ort sein. Interessierte können sich zudem auch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden.
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