Schondorf – Rund 40 Besucher verfolgten am 25. September die Präsentation des Büchleins „Schondorf Erinnerungen" im Schondorfer Dorfhaus. Die vom Verein Schondorfer Kreis herausgegebene Publikation ist eine Einladung, eigene Erinnerungen an verschwundene Orte im Dorf festzuhalten. Vom Lichtspieltheater über den Kolonialwarenladen bis zum alten Schulhaus stellt es zwölf Einrichtungen vor, die heute nur noch in der Erinnerung existieren. Auf der jeweils gegenüberliegenden Seite haben die Leser Platz, um ihre eigenen Gedanken dazu festzuhalten. Das Büchlein ist kostenlos über den Verein Schondorfer Kreis zu beziehen, und liegt auch im Rathaus und im Dorfhaus aus.
Zwölf Erinnerungsorte
Die 58-seitige Publikation enthält zwölf Läden und Einrichtungen in Schondorf, die es heute nicht mehr gibt. Neben einem Bild und einer kurzen Beschreibung ist jeweils ausgiebig Platz, um die eigenen Erinnerungen daran festzuhalten. Produziert wurde es vom Verein Schondorfer Kreis. Leopold Ploner sammelte das Material und schrieb die Texte, Diana Graham sorgte für die elegante Gestaltung.
Ploner nannte die Publikation bei der Vorstellung ein „Malbuch zum Schreiben". Wie bei einem Malbuch seien die einzelnen Orte nur grob skizziert. Erst mit ihren persönlichen Erinnerungen machen die Leser das Bild farbig und lebendig. Die zwölf Stationen sind über ganz Schondorf verteilt. Das lädt förmlich dazu ein, jeweils drei, vier bei einem Erinnerungsspaziergang abzugehen. Der Seniorenkreis hat bereits angeboten, bei Interesse solche gemeinsame nostalgische Ausflüge zu organisieren.
Schwelgen in Nostalgie
Wie gut die Idee ankommt, zeigte sich schon bei der Vorstellung im Dorfhaus. Die Besucher konnten es kaum erwarten, ein eigenes Exemplar in die Hände zu bekommen. Schnell entspannen sich Gespräche, bei denen ausgiebig in Nostalgie geschwelgt wurde. Es ging um die Filmstars, die man in den „Kur-Lichtspielen" anhimmelte oder um die Lakritzschnecken in Tante Klaras Laden, die später nie mehr so gut geschmeckt haben. Die älteren Schondorfer blickten aber nicht durch eine rosarote Brille auf ihre Jugend. Manche erinnerten sich mit Schrecken an die drakonischen Strafen, die es damals in der Schule gab.
Erinnerung lebendig erhalten
Idealerweise sollen die gesammelten Schondorf Erinnerungen nicht nur im privaten Kreis, sondern auch für die Öffentlichkeit erhalten bleiben. Der Schondorfer Kreis bittet deshalb darum, ausgefüllte Bücher abtippen zu dürfen. Die Erinnerungen sollen dann, natürlich ohne Namensnennung, auf einer geeigneten Internet-Platform veröffentlicht werden. So kann ein Stück Ortsgeschichte bewahrt werden, das sonst dem langsamen Vergessen ausgesetzt ist.
Unterstützt wurde das Projekt mit Mitteln aus dem Bürgerbudget "Ideen für Schondorf". Die "Schondorf Erinnerungen" werden kostenlos über den Schondorfer Kreis erhältlich sein und außerdem im Rathaus und im Dorfhaus ausliegen.
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