Dießen – Steckerlfisch ist ein typisch bayerisches Gericht. Meist nimmt man hierzu Makrelen. Aber heimische Fische auf diese Art zubereitet, schmecken besonders gut. Wir haben es mit der Renke probiert – ein Fisch, der am Bodensee „Felchen" genannt wird. Auch am Gardasee hat dieser Fisch zwei Namen. Während er am venezianischen Ufer oft „Lavarello" genannt wird, begegnet man dem gleichen Fisch am Westufer mit dem Namen „Coregone". Des Rätsels Lösung: auf Latein ist Coregonus lavaretus eine besonders stattliche Unterart der „Coregonen", die wiederum zu den „Lachsartigen" gehören. Und die Bayrische Zubereitungsart mit italienischer Marinade ist ein Gedicht.
Steckerlfisch aus Renke/Felchen
oder
lavarello alla griglia
Die Marinade der Fische darf ruhig sehr würzig sein. Wer mag, schält die Zitrone vor dem Pressen dünn ab und gibt die Schale, in feine Streifen geschnitten, ebenfalls dazu.
4 Renken (Felchen)
300 ml Olivenöl
Saft von 1 Zitrone
je 2-3 EL Rosmarin, Thymian, Oregano und Petersilie
Chiliflocken nach Geschmack
1 TL Fenchelsamen
Salz, Pfeffer
Zunächst die Marinade zubereiten. Dazu Olivenöl und Zitronensaft mit einem Schneebesen gut vermischen. Die Kräuter unterheben. Optimal ist es, wenn man frische Kräuter verwendet; Thymian und Oregano können auch getrocknet verwendet werden.
Die Fische säubern, salzen und dann innen und außen mit der Marinade einreiben. Anschließend legt man sie am besten in eine Glasschale mit Deckel, begießt sie mit der restlichen Marinade und lässt sie abgedeckt im Kühlschrank etwa 12 Stunden durchziehen.
Fische ein halbe Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen. Hat man eine Vorrichtung zum Grillen der Fische, steckt man sie auf die sehr gut eingeölten Stäbe. So oder so sollte man die Fische nicht direkt auf der Glut, sondern neben oder über der Glut grillen, bis sie außen knusprig, innen durch aber keinesfalls trocken sind. Je nach Größe der Fische dauert das ca. 20 Minuten. Ideal ist ein Abstand von Fischen zur Glut von 20-30 cm.
In Bayern serviert man zum Steckerlfisch gerne Kartoffelsalat. In Italien reicht man gegrilltes Gemüse oder auch einen Salat aus rohem Fenchel (dünn gehobelt und mit Olivenöl und Zitrone mariniert).
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