Dießen – Das Donnerstagsrezept No. 36: Piadina, die schnellen Brotfladen aus Italien. Füllung: was Garten und Kühlschrank hergeben! Und zwar von süß bis salzig, von Salat hin zu Fisch, Fleisch und Obst. Und sogar mit Nutella….
Piadina ist ein sehr dünner Teigfladen, in der Pfanne gebacken und gefüllt und stammt aus der Romagna, ist aber weit über deren Grenzen hinaus ein beliebter Snack . Der traditionelle Teig enthält Schweineschmalz. Geht aber auch ohne, denn Olivenöl ersetzt das Schmalz und schmeckt nach Süden.
Traditionell füllt man die Piadina in der Romagna häufig mit einem dort heimischen Frischkäse aus Kuhmilch mit dem lustigen Namen Squaquerone als Basis und legt dann Salami, Schinken, Gemüsestreifen oder Salat drauf und rollt den Fladen ein. Doch die Füllungsvarianten sind so vielfältig wie der Belag von Pizza.
Für 4 Personen
Piadina mit verschiedenen Füllungen
400g Mehl, Wasser, Salz, Olivenöl
Zubereitung:
Mehl in eine Schüssel sieben, Wasser, etwas Salz und einen Schuss Olivenöl dazu geben und zu einem relativ flüssigen Teig rühren – am besten mit einem Schneebesen, damit sich keine Klümpchen bilden. 10 Min. ruhen lassen, damit das Mehl quellen kann. Danach am besten einen Probefladen backen und ggf. noch etwas Wasser einrühren.
Backen: Die Pfanne, am besten eine gusseiserne oder eine beschichtete, ziemlich heiß werden lassen und sehr wenig Olivenöl hineingeben. Nimmt man zu viel Öl, zieht sich der Teig zusammen und die Piadina wird nicht dünn genug. Den Teig mit einem Schöpflöffel eingießen und sehr schnell verteilen. Die Fladen sollten so dünn wie möglich werden. Übung macht den Meister!
Die Piadinafladen zum Warmhalten auf einen Teller stapeln und mit einem weiteren Teller abdecken. So trocknen sie nicht aus und bleiben biegsam.
Klassische Variante: 400 g Mehl, 75 g Schweineschmalz, 1 Prise Salz, Wasser oder Milch (mit Milch wird der Teig weicher), gegebenenfalls 1 Prise Backpulver.
Alle Zutaten verrühren und verfahren, wie oben.
Man kann die Piadina nun entweder füllen und sofort warm servieren oder füllen und im Ofen nochmals heiß werden lassen (was sich bei Füllungen mit Käse anbietet). Viele der Füllungsvarianten schmecken aber auch kalt. Dazu Piadinafladen füllen, so lange sie noch lauwarm sind. Sie werden sonst hart und lassen sich schlecht rollen.
Füllungsvariationen
Salatfrisch: Rucola, „Misticanza", also Salatstreifen von verschiedenen Salaten oder Pflücksalaten, Ziegenfrischkäse
Fisch:
Squaquerone oder Stracchino (ersatzweise Frischkäse), Paprikastreifen, Räucherfisch
Squaquerone oder Stracchino (ersatzweise Frischkäse), Forelle, Gurkenscheiben, Salatblätter
Wurst: Coppa, Käse, Oliven
Lonzino, Formagella di Tremosine, Kräuter
Parmaschinken, Rucola, Grana-Locken
Käse
Formagella di Tremosine, ein wenig Mostarda
Gorgonzola, Nüsse, Birne in dünnen Spalten
Mozzarella, Tomate, Basilikum
Fleisch
Salat mit Hähnchenfleisch (super Resteverwertung!)
Gebratenes Gemüse, Rindfleisch in Streifen
Süß
Honig und geröstete Nüsse
Marmelade und Obst
und nicht zu vergessen die absolute Diätvariante: Nutella und Mascarpone
buon appetito!
Mehr Italien im Kochbuch „Genuss vom Gardasee" und in Kürze im nagelneuen, Mitte Juli erscheinenden Taschenbuch:
Spaghetti schnurstracks. Pastasoßen zaubern & dabei ein wenig Italienisch lernen, von Heike Hoffmann
ISBN 798-3-95786-266-2, € 12,00
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